Einen nicht unerheblichen Teil unserer Zeit verbringen wir Menschen damit, auf andere zu warten – seien es Menschen, Gegenstände oder Abläufe. Psychologie heute setzt sich damit auseinander, was das eigentlich mit uns macht und wie man mit der scheinbar verlorenen Zeit umgehen kann.
Das zeitlich durchorganisierte Leben der modernen Menschen bringt viele Vorteile mit sich. Schließlich scheint alles mehr und mehr stromlinienförmig darauf ausgerichtet zu sein, möglichst effizient mit der verfügbaren Zeit umzugehen, diese also nicht mit Unnötigem zu verschwenden. Auf der Kehrseite bedeutet dies jedoch, dass wir mitunter ziemlich empfindlich darauf reagieren, wenn zeitliche Erwartungen nicht erfüllt werden. Der Ärger über einen um zehn Minuten verspäteten Zug wird schnell groß, bei einer Eingabeverzögerung im Smartphone um nur wenige Sekunden spannen sich bereits die ersten Muskeln an, wenn das Auto vorn nicht direkt bei grün losfährt, kreist die Hand in Lauerhaltung über der Hupe. Von außen betrachtet verliert der einzelne in den drei geschilderten Situationen eigentlich nur wenige Sekunden bis Minuten. Kein Grund zur Aufregung also, würden einige Menschen in einem Anflug von Stoizismus vielleicht sagen. Doch ungeachtet dessen scheint diese Wartezeit, diese verlorene Zeit, etwas mit uns zu machen. Mittel- bis langfristig scheinen die Schlüsse, die Menschen aus diesen Verzögerungen im Leben ziehen, immer gleich zu sein. Nämlich: Wie lassen sich Wartezeiten verringern und wie lassen sich unvorhergesehene Änderungen vermeiden? Psychologie heute stellt in der aktuellen Ausgabe einen anderen Weg vor, der sich zum Ziel setzt, die Wartezeit positiv nutzbar zu machen. Dadurch wird in vielen Fällen im wahrsten Sinne des Wortes der Weg selbst zum Ziel.
Darüber hinaus beschäftigt sich das Magazin mit manchmal nicht so ganz nachvollziehbaren Entscheidungen von Wählern gegen ihre eigenen Interessen, den Verbreitungswegen von Gerüchten und der Erinnerung an schöne Erlebnisse.
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